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Corona und Immunsystem, ein Jeder kann etwas tun...

Steffi Hellmann • 4. April 2020

Corona und Immunsystem, ein Jeder kann etwas tun...

Prolog...
Lange habe ich gezögert, diesen Beitrag zu schreiben. Alle Informationskanäle übertreffen sich in diesen Wochen mit Berichten über die Corona Pandemie und natürlich haben auch die Verschwörungstheoretiker Hochkonjunktur.
Und doch scheint es, dass alle Seiten etwas gemeinsam haben... Alle Berichte erscheinen mir etwas unvollständig und einäugig. So kennen wir zum Beispiel die Zahl der Infizierten, aber nicht die Zahl der gesamt Getesteten oder gar der genesenen Menschen. Wieviele Menschen ohne große Symptome das Virus in sich tragen wissen wir auch nicht, da insgesamt zu wenig getestet wird....
Wieviel sind denn unsere jetzigen Hochrechnungen und Statistiken tatsächlich Wert? Und wann werden wir wieder einen normalen Alltag und Miteinander haben? Wird es das überhaupt in absehbarer Zeit geben, und wie wird das dann umgesetzt?.....
Die Fragen übertreffen definitiv noch unser Wissen dazu.
Fakt ist, da ist ein neuartiges Virus, das unser Immunsystem noch nicht kennt. Menschen erkranken daran und viele sind auch daran oder als Folge davon verstorben.
Falsch ist, wenn behauptet wird, wir können nichts tun. Natürlich können wir Einfluß nehmen, in dem wir zum Beispiel unser Immunsystem stärken und die Hygiene Regeln befolgen und umsetzten.
Und genau zu dem letztgenanten möchte ich Ihnen hier im folgenden ein paar Anregungen geben...
Die Hygiene Regeln 
dürften mittlerweile alle kennen.
Punkt 1: regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife. Denn die Seife greift die Schutzhülle des Virus an und ohne diese ist der Virus nicht überlebensfähig.
Leider greift das viele Händewaschen auch unsere Haut an. Wenn unsere Hautbarriere durchlässig wird, steigt auch wieder die Infektionsgefahr, da Erreger direkt in den Körper eindringen können und nicht auf der Hautoberfläche gehalten werden.
Deshalb ist eine gute Hautpflege genauso zwingend, wie das Händewaschen.
Punkt 2: Abstand halten. Wenn wir Abstand halten ist das Infektionsrisiko deutlich geringer. Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie sich krank fühlen.
Punkt 3: Husten oder Niesen Sie in ein Taschentuch oder in die Ellenbeuge. Damit wird die Ausbreitung des Virus via Tröpfcheninfektion deutlich gebremst. Wichtig ist natürlich auch das regelmäßige Entsorgen der gebrauchten Taschentücher. Ein richtig getragener Mund-Nasen-Schutz kann auch die Ausbreitung via Tröpfcheninfektion reduzieren, aber er schützt uns nicht vor Ansteckung.
Punkt 4: Vermeiden Sie sich mit den Händen ins Gesicht zu fassen. Das ist für viele eine echte Herausforderung, denn das Greifen an den Kopf oder in das Gesicht ist ein Selbstberuhigungsmechanismus. Machen Sie einfach mal eine Achtsamkeitsübung daraus und werden Sie sich darüber bewußt, wann und wie oft die Hände zum Kopf gehen. Dann lassen sich auch die Situationen beeinflussen, in denen die Hand im Gesicht zum Infektionsrisiko wird. Denn ganz unterbinden können wir es nicht, ohne dass das innere Stresslevel deutlich steigt.
Eine gute Körperabwehr ist neben der Hygiene der wichtigste Schutzmechanismus gegen Infekte. Bislang gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass dies bei der durch das Sars-CoV-2 Virus verursachten Lungenerkrankung Covid-19 anders wäre.
Treffen Erreger auf unsere Schleimhäute an Augen, Nase, Rachen oder Magen-Darmtrakt, reagiert unser Immunsystem und versucht diese Eindringlinge abzuwehren.
Wie gut und effizient dies funktioniert ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Denn Vorerkrankungen, Stress, Ernährung, Alter, Schlaf und Umweltfaktoren beeinflussen die Funktion unseres Immunsystems.
Wenn wir also dafür sorgen können, das die Erregermenge gering ist und unser Immunsystem gut arbeitet und anpassungsfähig ist, nimmt eine Virusinfektion meist einen weniger schweren Verlauf oder bricht manchmal gar nicht erst aus.
Daher ist es besonders wichtig, auf allen Ebenen gut für unser Wohlbefinden zu sorgen.

Ernährung

Eine ausgewogene Vitamin- und Mineralstoffhaltige Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, mit Ballaststoffen und gesunden Fetten bildet eine wichtige Grundlage.

Denn unsere Abwehrzellen benötigen enorm viele Nährstoffe. Eine vegetarisch orientierte Ernährungsweise ist hier besonders zu empfehlen.

Ware "Vitalstoffbomben" können richtig zusammengestellte frische Smoothies und frisch gepresste Pflanzensäfte sein.

Meine persönliche Morgenroutine sieht so aus: Eine halbe Zitrone frisch gepesst mit Wasser gemischt  auf nüchternen Magen. Danach folgt ein Glas frisch gepesster Stangenselleriesaft. Mit Abstand gibt es dann zum 2. Frühstück einen Basischen Frühstücksbrei mit Früchten und Nüssen oder einen Smoothie aus Kräutern und Obst. Dazu über den Vormittag verteilt eine Kanne Kräutertee oder Grüntee....

Durch Stress, Leistungssport oder auch im Alter kann der Bedarf an Nährstoffen zusätzlich steigen, so dass manchmal auch Nahrungsergänzungsmittel benötigt werden, um mögliche Lücken zu schließen.

Zitonenmelisse und L-Lysin verringern die Vermehrung von Herpesviren.

Hier sind vor allem Vitamin D und Zink erwähnt.

Es gibt Studien, die belegen, dass ein ausreichend hoher Vitamin D Spiegel das Risiko an einer Grippe zu erkranken deutlich verringert. Außerdem verbessert Vitamin D die Abwehrkräfte, so dass es zu weniger Infektionen der Atemwege kommt.

An dieser Stelle sei noch einmal erwähnt, das Covid-19 nicht mit der üblichen Grippe gleichgesetzt werden kann. 

Es geht mir hier darum, was unser Immunsystem unterstützt.

In den Sommermonaten wird Vitamin D in der Haut gebildet, wenn wir uns ungeschützt im Sonnenschein aufhalten.

In den Wintermonaten und in der Übergangszeit reicht in unseren Breiten die UV-Intensität nicht aus, um genügend Vitamin D in der Haut zu bilden. Als Orientierung dient hier die Länge unserer Schatten. Ist unser Schatten größer als wir, reicht die UV Intensität noch nicht aus, um genügend Vitamin D zu bilden.

Über eine entsprechende Ernährung mit viel fettem Fisch, Eiern und Avocado ließe sich ebenfalls Vitamin D aufnehmen. Für die Meisten ist aber über die Wintermonate eine zusätzliche Vitamin D Supplimentierung von durchschnittlich 2000 I.E. pro Tag zu empfehlen.

Zink ist ein wichtiges Spurenelement, welches für viele Enzymfunktionen im Körper und für das Immunsystem benötigt wird. Es scheint die Krankheitsdauer von Atemwegsinfekten zu verkürzen. Die Empfehlungen liegen hier meist bei 20-40mg Zink über einen Zeitraum von mehreren Wochen zu nehmen. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist ausreichend Trinken.

Da wir uns aktuell meist in warmen Innenräumen aufhalten, trocknen die Schleimhäute leichter aus und werden damit anfälliger für Krankheitserreger.

Wenn unsere Schleimhäute hingegen gut befeuchtet sind, können Viren und andere Erreger nicht so gut haften und sich damit nicht ausbreiten.

Stilles Wasser, Kräutertees, Grüntee oder auch dunkle Säfte tun unserem Körper gut. In zahlreichen Studien wurde belegt, das Grüner Tee das Immunsystem moduliert und über ein hohes antivirales Potential verfügt. Cistrosentee hingegen kann unsere Schleimhäute für eine begrenzte Zeit Widerstandfähiger gegen das Eindringen von Krankheitserregern machen.

Einen hohen Anteil OPC besitzt die Aroniabeere. Sie kann als Saft, Tee oder getrocknet eingesetzt werden, um das Immunsystem zu unterstützen.Zusätzlich kann man die Nasenschleimhäute über eine Nasendusche befeuchten und damit den Selbstreinigungsprozeß unterstützen.

Davon profitieren vor allem auch die Heuschnupfen geplagten.

Bewegung an der frischen Luft tut unseren Atemwegen, dem Immunsystem und unserer Psyche gut. Außerdem sollten wir darauf achten unsere Räume regelmäßig ausreichend zu lüften.

Beim "Waldbaden" werden die Abwehrkräfte nachhaltig gestärkt, weil wir zum einen unser Stresspotential verringern, da uns die grüne Umgebung beruhigt und gleichzeitig die Serotoninproduktion anregt. Zum anderen tun uns die von den Bäumen abgegebenen Terpene gut. Sie aktivieren unsere Abwehrzellen, die vor allem Viren wirksam bekämpfen können. Wir sollten uns jeden Tag eine Stunde an der frischen Luft bewegen und das nicht nur wenn die Sonne scheint. 

Also mal zum Joggen, Walken oder Spazieren in den Wald gehen und dabei bitte Abstand zu den Mitmenschen halten.

Dafür stattdessen einfach mal einen Baum umarmen. Vor allem Singels leiden in der aktuellen Regelung unter der Einsamkeit. Einen Baum als Ersatz zu umarmen kann hier kleine Wunder wirken. Probiere es mal aus.

Wenn Sie im Wald unterwegs sind, ist das auch eine gute Gelegenheit, um frische Kräuter zu sammeln und damit eine gesunde Ernährung zu bereichern. Bärlauch, Brennessel, Löwenzahn, Spitzwegerich sind einige der ersten Optionen.

Brennessel hat jetzt im Frühjahr einen hohen Anteil an Vitamin C. Andere Vitamin C Quellen können Sanddorn, Acerolakirche oder auch Zitrone sein.

Stress ist Gift für unser Immunsystem. 
Ängste und Einsamkeit können aktuelle Bespiele für solch negativen Stress sein, aber natürlich auch einfach zu viel oder zu wenig Arbeit. Dauerstress wirkt sich ungünstig auf unser Immunsystem aus.
Limitieren Sie Ihren Zugang zu den neuesten Nachrichten. Im Umgang mit den Corona-News gilt, weniger ist mehr. Bitte nicht alle halbe Stunde auf die Suche nach neuen Nachrichten gehen. Alles was wir dadurch erreichen, ist dass unsere eigenen Ängste und Unsicherheiten verstärkt werden und dadurch auch unser Immunsystem gestresst wird. Es ist im Allgemeinen ausreichend sich ein bis zweimal am Tag über seriöse Kanäle auf dem Laufenden zu halten.
Schaffen Sie sich eine Tagesstruktur, telefonieren Sie mit der Familie und Freunden, treiben Sie Sport, entspannen Sie und kümmern sich um Ihre mentale Gesundheit. 
Führen Sie ein Glückstagebuch, in dem Sie jeden Abend drei Ereignisse/Erlebnisse des Tages notieren, über die Sie sich gefreut haben und für die Sie dankbar sind.
Auch Schlafmangel kann zu Stress und einer Reduzierung unserer Infektabwehr führen. Für gewöhnlich benötigen Erwachsene sieben bis acht Stunden Schlaf, um sich ausreichend zu regenerieren. Studien zeigen, dass schon ein geringfügiger Schlafmangel das Immunsystem schwächt.

Raucher haben ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf einer Corona Infektion. Wenn sie schon immer mit dem Rauchen aufhören wollten, dann ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt.
Außerdem sollten wir alle Alkohol meiden. Alkohol schädigt die Schleimhäute und macht sie damit anfälliger für Infekte. Regelmäßiger Alkoholkonsum führt zu einer Verringerung von Immunzellen im Blut.

Übrigens wird UV-Licht in Laboren zur Desinfektion eingesetzt. Also lüften Sie Ihre Oberbekleidung einfach mal im Sonnenschein. Leider wissen wir noch nicht sicher, wie lange das Corona Virus an Oberflächen überlebensfähig ist. Hier kursieren unterschiedliche Mutmaßungen.
Ein weiteres Haushaltsübliches Desinfektionsmittel ist Essig, welches vor allem Bakterien abtötet.
Auch Lavendel wird eine milde desinfizierende Wirkung nachgesagt. Auf jeden Fall verbreitet es einen angenehmen beruhigenden Duft, wenn man ein paar Tropfen Lavendeldestillat in das Wischwasser gibt.

Auch regelmäßiges Ölziehen mit dem anschließenden Zähneputzen hilft, unsere Infektanfälligkeit der Schleimhäute zu reduzieren.

Ob diese Überlegungen helfen einen Corona Virus Infekt zu verhindern? 
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber es hilft unserem Immunsystem fit und reaktionsfähig zu bleiben. 
Es muss nicht alles gemacht werden, aber suchen Sie sich aus den verschiedenen Bereichen die Dinge raus, die Sie umsetzten können und die Sie ansprechen.

Ich hoffe, Sie haben hier ein paar Anregungen bekommen, wie Sie möglichst gesund durch diese turbulenten Zeiten kommen.

Wenn Sie noch gezieltere Informationen für Ihre persönliche Vorsorge benötigen, dann kontaktieren Sie mich bitte.
von Steffi Hellmann 16. Oktober 2020
Virginia Satir (1916-1988) war eine bedeutende US-amerikanische Psychotherapeutin und Familientherapeutin. Sie formulierte die Wichtigkeit der körperlichen Berührung durch Umarmung für unser Wohlbefinden wie folgt: „Wir brauchen 4 Umarmungen am Tag, um zu überleben. Wir brauchen 8 Umarmungen am Tag, um uns selbst zu versorgen und wir brauchen 12 Umarmungen am Tag, um zu Wachsen.“ Berührungen sind also sehr wichtig für uns Menschen. Sie sind emotionale Nahrung, die ein jeder von uns braucht, um seine Bindung und Verbundenheit zu festigen und wahrzunehmen. Gleichzeitig ist es ein ausgezeichnetes Kommunikationsmittel und wunderbare Möglichkeit, den Menschen, die uns wichtig sind, Liebe und Zuneigung zu schenken. Ihre Seele zu berühren und uns berühren zu lassen. Manchmal ist es eine kleine Geste, mit der wir so viel Kraft und Trost spenden oder empfangen können.
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Poetry Slam - 20 Jahre Naturheilpraxis Steffi Hellmann Im Mai 1999 habe ich meine Praxis in Oschersleben eröffnet. Viele Patientinnen und Patienten haben in dieser Zeit in der Naturheilpraxis Steffi Hellmann Hilfe und Unterstützung in gesundheitlichen Fragen gesucht und gefunden. Mittlerweile befindet sich meine Praxis in Freiburg, aber in regelmäßigen Abständen habe ich auch noch immer Sprechstunden in Oschersleben. Einer meiner Patienten hat das Zwanzigjährige Bestehen meiner Praxis zum Anlass genommen, und seine Sicht und Erfahrung in künstlerischer Form eines Poetry Slam zum Ausdruck gebracht. Mit seinem Einverständnis soll dieser Text hier in Auszügen wiedergegeben werden. Danke.
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